Hin und wieder waren wir selbst Gegenstand von Forschungen und Analysen. Das gefällt uns!
Lindsay Funk, Bachelorarbeit, Bürgerfest 1973
2023 jährt sich das erste, von den Altstadtfreunden erfundene Bürgerfest von 1973 zum 50. Mal. In ihrer Bachelorarbeit geht Lindsay Funk 2012 der Geschichte, dem Wesen und den Auswirkungen dieser in ihrer Zeit geradezu „revolutionären“ neuen Form des Festes nach, das die Stadt und ihre Gesellschaft nachhaltig veränderte.
Gerda Stauner, Roman „Grasmond“, Altstadtsanierung und Bürgerfest 1973
Die fesselnde Familiengeschichte ist eingebettet in die Ereignisse der lebensbedrohenden letzten Tage des Zweiten Weltkrieges in einem Oberpfälzer Dorf. Gleichzeitig spannt sie einen Bogen zu den turbulenten Geschehnissen rund um das erste Regensburger Bürgerfest im heißen Sommer 1973, das von den Altstadtfreuden veranstaltet wird. Fazit der Schriftstellerin: Nur weil sich damals eine Gruppe von Menschen mit Weitsicht engagiert hat, können sich auch heute noch Einheimische sowie Touristen gleichermaßen an der Wahlheimat der Autorin erfreuen.
Uta Stock, Facharbeit, Die Musik auf dem Bürgerfest 1977
Die Altstadtfreunde organisierten die drei ersten Bürgerfeste 1973, 1975 und 1977. Nachdem das Fest immer mehr zu einer touristischen Massenveranstaltung wurde und nach dem Willen des damals (1977-1990) amtierenden Oberbürgermeister Friedrich Viehbacher (CSU) zu einer ‚Altstadt-Dult‘ werden sollte, zog sich der Verein für Jahre zurück. In unserem Archiv befindet sich eine kleine Studie zum Bürgerfest 1977 mit dem Titel „Das Regensburger Bürgerfest unter besonderer Berücksichtigung der musikalischen Darbietungen“, verfasst von Uta Stock. 44 Jahre später schrieb uns die Autorin:
„Ja, die Arbeit über die Musik am Bürgerfest 1977 habe ich verfasst. Das ist also jetzt eine kleine Zeitreise in meine Jugend. Der Text war meine Facharbeit im Leistungskurs Musik in der 12. Klasse der Kollegstufe. Ich erinnere mich, dass mir die Interviews ziemlich Spaß gemacht haben. Die Arbeit ist also eine Schülerarbeit. Es war meine Idee, mich damit zu beschäftigen, weil mir die Musikvielfalt, die von Profis und Laien am Bürgerfest geboten wurde, einfach sehr gefallen hat (und ich ja selbst auch musiziere).“
Wir danken Frau Prof. Uta Stock-Gruber, dass sie uns die Abdruckerlaubnis erteilt hat.
Viktoria Lukas-Krohm, Denkmalschutz in Bayern 1975-2005
In ihrer an der Universität Bamberg 2014 erschienenen Dissertation beleuchtete Viktoria Lukas-Krohm in der Betrachtung des Wertewandels im denkmalpflegerischen Diskurs von 1979-1985 auch die Rolle von Bürgerinitiativen. Sie wählte hierfür unter anderem die Interessengemeinschaft Bauernhaus (IGB), die Altstadtfreunde Nürnberg, die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal, und für Regensburg mit seiner „besonders aktiven Bürgerschaft“ das Forum und die Altstadtfreunde.
Herbert Schreg, Bürgerinitiativen in Regensburg 1983
Hubert Schreg beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit „Arbeit und Ergebnisse außerparlamentarischer Politik in Regensburg – dargestellt am Beispiel lokaler Bürgerinitiativen“, die 1983 im Fachbereich Sozialwesen an der Fachhochschule Regensburg abgefasst wurde, nicht nur mit der bundesdeutschen Bürgerinitiativbewegung, sondern stellte ausführlich die 17 Regensburger Bürgerinitiativen dieser Zeit dar, von denen heute kaum noch jemand etwas weiß. Als „Langzeitinitiativen“ subsummierte er unter anderem die Regensburger Sozialen Initiativen, , das Frauenhaus, die Altstadtfreunde und das Forum Regensburg, wobei er die Geschichte der beiden letzteren Vereinigungen „nur sehr grob“ umreißen konnte. Der Wert dieser Arbeit liegt nicht nur in der Schilderung der Vielfalt der damaligen Bürgerinitiativen, sondern auch in ihrer Einbettung in die sozialen und politischen Verhältnisse der 1960er und 1970er Jahre. So ist auch zu erfahren, dass es einen Verein „Regensburger Altstadt e.V.“ gab, der 1979 gegründet wurde, sich teilweise aus Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Altstadt rekrutierte und sich als Sprachrohr der Bewohner der Altstadt verstand.